Otto Lehmann-Russbüldt

deutscher Schriftsteller und Pazifist; 1912 Mitgründer des "Komitees für dt.-franz. Verständigung" (später "Bund Neues Vaterland", 1921 "Dt. Liga für Menschenrechte"); Veröffentl. u. a.: "Die blutige Internationale der Rüstungsindustrie", "Die Revolution des Friedens"; "Rundbriefe des Flüchtlings" (Hrsg.)

* 1. Januar 1873 Berlin

† 7. Oktober 1964 Berlin

Wirken

Otto Lehmann-Russbüldt wurde am 1. Jan. 1873 in Berlin als Sohn eines Steuerbeamten geboren. Nach dem Besuch der Volksschule bildete er sich als Freischüler eines Realgymnasiums und Buchhandelsgehilfe weiter und kam in den Kreis um Gerhart und Carl Hauptmann, Bruno Witte und Gustav Landauer. Er wurde Parlamentsberichterstatter im Reichstag und im preußischen Landtag und machte sich schließlich als Novellist und Essayist einen Namen.

L. schrieb u.a. "Weckruf an Deutschlands junge Geister" (01), "Venus Madonna" (09), "Gotteslästerungsprozess wider Friedrich den Großen" (14) und "Die Vereinigten Staaten von Europa" (14).

Gerhart und Carl Hauptmann, Bruno Witte und Gustav Landauer regten ihn an, 1912 gemeinsam mit von Tepper-Laski, einem weitsichtigen Kritiker des wilhelminischen Kaiserreichs, das "Komitee für deutsch-französische Verständigung" zu gründen. Kurz vor Ausbruch des 1. Weltkrieges entwickelte sich aus ihm der "Bund Neues ...